Verschiedene Eingriffe im Rahmen des technischen Hochwasserschutzes (wie z.B. Eindeichung, Bau von Hochflutbetten, Fließstreckenbegradigung und -verkürzung, insbes. die Anlage der Neuen Luppe in den 1930er-Jahren) sowie Maßnahmen zur schnellen Abführung von Regenwasser aus dem wachsenden Siedlungsgebiet der Städte Leipzig und Schkeuditz (Vertiefung des Hauptarmes der Alten Luppe) bewirken gravierende Veränderungen der hydrologischen Situation in den Leipziger und Schkeuditzer Auen seit dem 19. und 20. Jahrhundert. Diese sind:
Mit dem Projekt Lebendige Luppe sollen der Leipziger und Schkeuditzer Auwald wieder in einen möglichst naturnahen Zustand rückgeführt werden. Mit einem durchgängigen, permanenten Fließgewässer werden Lebensräume erhalten und geschaffen, der Grundwasserspiegel dynamisch angehoben und kleinere Hochwasser in die Aue geleitet.
Das Projekt Lebendige Luppe will den negativen Veränderungen im Auensystem (fortschreitende Austrocknung, siehe "Warum ist das Projekt für den Auwald so wichtig?" ) entgegenwirken durch:
Die Möglichkeiten des Projekts sind allerdings begrenzt, weil die Lebendige Luppe ein verhältnismäßig kleines Gewässer mit einem begrenzten Wasserdargebot werden wird. Gleichwohl wird mit dem Projekt ein notwendiger Schritt getan, um die Chance zu wahren, dass durch die Kombination verschiedener Maßnahmen eine Auendynamik wiederhergestellt werden kann. Das Projekt Lebendige Luppe muss als ein Baustein in einem Bündel von Maßnahmen verstanden werden, die notwendig sind, um den Auwald langfristig zu sichern und eine Hartholzaue (Vorkommen von Pflanzen, die einen regelmäßigen Wechsel von Überflutung und Trockenheit tolerieren) hinsichtlich typischer Vielfalt, Artenzusammensetzung und Struktur zu fördern.
Das Projekt will insbesondere einen Beitrag dazu leisten, dass sich die Situation der Leipziger Auenlandschaft nicht verschlechtert. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt können wir nicht garantieren, dass der Prozess der Austrocknung gestoppt werden kann, denn das Projekt Lebendige Luppe ist nur eine Maßnahme aus einer Reihe von Aktivitäten, die zur Bewahrung unserer Aue notwendig sind. Grundsätzlich dient das Projekt dazu, durch die Schaffung eines durchgehenden Fließgewässers und dynamischer Überflutungen die typischen Auwaldverhältnisse zu stabilisieren und aufzuwerten. Der aktuelle naturwissenschaftliche Kenntnisstand und die Voruntersuchungen im Auwald lassen die folgenden positiven Effekte erwarten:
Positive Auswirkungen des Fließgewässers "Lebendige Luppe":
Positive Auswirkungen der dynamischen Überflutungen:
Eine grundlegende Bewertung der Effekte der Maßnahme auf Flora und Fauna ist nur langfristig möglich. Dazu erfolgt seit Projektbeginn eine Bestandsaufnahme der geographischen und biologischen Parameter im Projektgebiet (naturwissenschaftliche Begleitforschung). Ein Vergleich des gegenwärtigen Zustands mit der Situation nachdem die Lebendige Luppe angelegt wurde und Wasser in die Auenlandschaft bringen kann, ist von den Indikatoren abhängig. Einige Parameter und Artengruppen, wie z.B. Amphibien, werden vermutlich in kurzer Zeit auf die Maßnahmen reagieren. Für andere Parameter werden erst nach einiger Zeit nach Abschluss der Anlage der Lebendigen Luppe Aussagen möglich sein.
Auen sind auch für den Menschen sehr wertvoll, denn sie erfüllen wichtige Funktionen. Dazu zählen Hochwasserschutz, Luftverbesserung, Erholung, Wasserregulierung, Nähr- und Schadstoffrückhalt und die Versorgung mit Rohstoffen (z.B. Holz). Unsere Auen erbringen also für die Leipziger, die Schkeuditzer und die Bewohner anderer Gemeinden in und am Rand der Auenlandschaft wichtige Leistungen, sogenannte Ökosystemleistungen. Ohne diese Leistungen wäre die Umwelt- und die Lebensqualität in unserer Gegend schlechter. Das Projekt nützt also allen Menschen in den benachbarten Gebieten, weil es sich dafür einsetzt, dass die Auenlandschaft auch in Zukunft wichtige Leistungen für den Menschen erbringen kann. Das Kapital der Natur, das in den Ökosystemleistungen steckt, wird vom Menschen meistens als selbstverständlich und daher nicht bewusst wahrgenommen. Das Projekt Lebendige Luppe möchte durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit, Information und Bildungsangebote das Konzept der Ökosystemleistungen veranschaulichen und den Wert der Auenlandschaft stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung rücken.
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Verschiedene Flächen im Leipziger Auwald besitzen verschiedene Schutzkategorien, die sich teilweise auch überlappen, somit sind einige Flächen mehrfach geschützt.
Zu den nationalen Schutzkategorien zählen:
Zu den internationalen Schutzkategorien zählen:
Einen Überblick über Lage und Ausdehnung der einzelnen Flächen bietet die Schutzgebietekarte der Stadt Leipzig. Auf www.Leipziger-Auwald.de gibt es außerdem detaillierte Ausführungen über die Gründe und Hintergründe der Unterschutzstellung sowie Arten- bzw. Biotoptypenlisten.
Was die Schutzkategorien im Einzelnen bedeuten:
Naturschutzgebiet (NSG)
Strengste Schutzkategorie. Naturschutzgebiete sind rechtsverbindlich festgesetzte Gebiete und im Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) festgeschrieben. In ihnen ist ein besonderer Schutz von Natur und Landschaft erforderlich, um Lebensräume, Tier- und Pflanzenarten zu erhalten, zu entwickeln oder wiederherzustellen. Es sind alle Handlungen untersagt, die das Schutzobjekt oder einzelne seiner Bestandteile zerstören, beschädigen oder verändern. Es gilt absolutes Wegegebot.
Landschaftsschutzgebiet (LSG)
Auch Landschaftsschutzgebiete sind rechtsverbindlich festgesetzte Gebiete und ebenfalls im Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) verankert. In ihnen ist ein besonderer Schutz von Natur und Landschaft erforderlich, um die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes oder die Regenerationsfähigkeit der Naturgüter zu erhalten, zu entwickeln oder wiederherzustellen. In der Regel handelt es sich um großflächigere Gebiete, die auch eine Bedeutung für die Erholung des Menschen haben. In einem Landschaftsschutzgebiet sind alle Handlungen verboten, die den Charakter des Gebiets verändern oder dem besonderen Schutzzweck zuwiderlaufen.
Besonders geschützte Biotope
Durch das Bundesnaturschutzgesetz wird auch eine Reihe von Biotoptypen pauschal vor erheblichen und nachhaltigen Eingriffen geschützt. Dazu gehören unter anderem natürliche oder naturnahe Bereiche von Fließgewässern, Altarme und Bruchwälder. Handlungen, die zu einer Zerstörung oder einer sonstigen Beeinträchtigung der Biotope führen können, sind verboten.
FFH-Gebiet
Die FFH-Richtlinie ist eine Naturschutz-Richtlinie der Europäischen Union. FFH steht für Fauna (Tiere), Flora (Pflanzen) und Habitat (Lebensraum). Die Richtlinie dient somit der Erhaltung von Lebensräumen und wildlebender Tiere und Pflanzen. Das Ziel ist die Schaffung eines zusammenhängenden Netzes von Schutzgebieten (Natura 2000), um die ökologische Durchgängigkeit und somit die Wanderung und Verbreitung von Tieren und Pflanzen zu ermöglichen. Eine in unserem Auwald vorkommende FFH-Art ist beispielsweise die Rotbauchunke. Es gilt ein grundsätzliches Verschlechterungsverbot. Mehr Informationen finden Sie hier .
Vogelschutzgebiet/ SPA (special protection area)
In Vogelschutzgebieten soll der Schutz wildlebender Vogelarten durch die europäische Vogelschutzrichtlinie gewährleistet werden. Vogelschutzgebiete dienen der Einschränkung und Kontrolle der Jagd ebenso wie der Erhaltung, Wiederherstellung bzw. Neuschaffung von Lebensräumen wildlebender Vogelarten. Anstoß für die Richtlinie gab die Bejagung von Singvögeln in den 1970er-Jahren. Seit der Verabschiedung der Richtlinie ist die Verwendung von Vogelfallen in der EU verboten – Ausnahmen sind möglich. Auch die Ausweisung als Vogelschutzgebiet dient der Förderung eines europaweit zusammenhängenden Natura 2000-Netzes und ist u.a. für den Schutz von Zugvögeln von Bedeutung.
FFH bedeutet „Fauna-Flora-Habitat“ und ist eine Naturschutzrichtlinie der EU. (Nähere Informationen: www.fauna-flora-habitatrichtlinie.de.) Der Managementplan stellt ein Instrument zur Umsetzung dieser Richtlinie in einem bestimmten Gebiet dar. Hier werden Maßnahmen zusammengefasst und diskutiert, die den „günstigen Erhaltungszustand“ des jeweiligen Lebensraumtyps langfristig verbessern oder zumindest erhalten sollen - mit dem Ziel, die ökologischen Funktionen des Gebietes in Zukunft zu gewährleisten und Maßnahmen auszuschließen, die das Gebiet in seiner Funktion als Lebensraum beeinträchtigen . Erarbeitet bzw. abgestimmt werden diese Pläne mit betroffenen Behörden, Nutzern und Flächeneigentümern sowie Vertretern des Naturschutzes. So sind Managementpläne Grundlage bei der Planung vieler Naturschutzprojekte. Das Projekt Lebendige Luppe beruht auf dem Managementplan für das FFH-Gebiet „Leipziger Auensystem“ und das SPA V05 „Leipziger Auwald“. Hier wurde aufgrund der großen Überschneidung auch der Managementplan für das Vogelschutzgebiet (SPA) integriert. Die Kurzfassung des Managmentplans stellt das Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie zur Verfügung.
Für das neu entstehende Fließgewässer werden alte Gewässerbetten revitalisiert. Diese sind zum Teil noch gut erhalten und können nahezu in vorhandener Form genutzt werden. In anderen Bereichen sind die alten Betten verfüllt worden und zugewachsen. Dort sind Eingriffe wie Baumfällungen und Bodenaushub in sehr geringem Umfang nötig. Der Umfang der Fällungen ist nicht mit dem zu vergleichen, der 2011 für die Hochwasserschutzdämme erforderlich war. Eine naturraumschonende Baulogistik minimiert die Eingriffe. Die neu zu schaffenden Gewässerstrecken werden nach naturschutzfachlichen Gesichtspunkten ökologisch verträglich und naturnah in das Landschaftsbild integriert. Als Grundlage für diese Planung werden seit Frühjahr 2013 Untersuchungen in Form von Biotopkartierungen durchgeführt, die insbesondere Eingriffe in wertvolle Lebensräume oder alte Baumbestände (Habitatbäume für Fledermäuse und Höhlenbrüter) vermeiden sollen.
Für den Projektteil südlich der Neuen Luppe (Baumaßnahmen Stadt Leipzig) laufen aktuell die Planungen. Erst nach Abschluss dieser Planungen kann bilanziert werden, wo Bodenaushub oder die Fällung von Bäumen notwendig sind. Grundsätzlich sollen Eingriffe so gering wie möglich gehalten werden. Es erfolgt zum Großteil eine Verbindung bestehender Gewässerstrukturen. Neubaustrecken wird es nur in geringem Ausmaß geben.
Die Anlage des neuen Flusslaufes erfordert die Einrichtung einer temporären Baustelle. Diese muss, wie andere Baustellen auch, zum Schutz der Bevölkerung abgesichert werden, so dass es an einzelnen Abschnitten zu Absperrungen kommt. Da der Flusslauf jedoch quer durch den Wald und nicht auf dessen Wegen verlaufen soll, ist die Nutzung des Auwaldes zu Erholungszwecken nicht eingeschränkt. Wir rechnen sogar damit, dass das Naturerleben aufgrund des neuen, landschaftstypischen Gewässers stärker wird. Der genaue Ablauf der Bauphasen ist noch nicht bekannt, so dass zurzeit noch keine Angaben gemacht werden können, ob und wo es zu vorübergehenden Nutzungseinschränkungen kommen kann. Sobald die Planung konkretisiert ist, wird die Öffentlichkeit über den Ablauf informiert.
Der ursprüngliche Auwald war von vielen Flüssen, wie Kleiner Luppe, Alter Luppe, Roter Luppe, Namenloser Luppe, Heuwegluppe, Sixtholzluppe und Zschampert durchzogen. Hinzu kommen zahlreiche Altarme der Alten Luppe und Auwald prägende Gewässer wie Lachen und Stillgewässer. Die Entwicklung der Auenlandschaft lässt sich beispielsweise im (Geoportal Sachsenatlas) des Freistaates Sachsen nachvollziehen.
Stechmücken wählen zur Eiablage und Larvenentwicklung bevorzugt Kleinstgewässer aus, die nur kurzzeitig bestehen, da der Feinddruck für die Larven hier relativ gering ist. Typische Brutstätten von Stechmücken finden sich in Pfützen, Wassergräben und auch im menschlichen Siedlungsraum durch von Regenwasser gefüllte Behältnisse wie Regentonnen, Eimer, Töpfe, Topfuntersetzer oder Gießkannen. In dauerhaft bestehenden Gewässern, wie Flüssen, Seen, Teichen oder Tümpeln, findet man in der Regel eine umfangreiche Gemeinschaft von Tierarten, die sich von Steckmücken und ihren Larven ernährt. Daher sind die Überlebenswahrscheinlichkeit und damit die Fortpflanzungsrate in diesen dauerhaften Gewässern niedriger als in den kurzzeitig bestehenden, oft künstlichen Gewässern ohne Fraßfeinde und andere Antagonisten. Zu den natürlichen Feinden von Steckmücken zählen unter anderem Fische, Molche, Frösche, Libellen und deren Larven, Wasserkäfer und deren Larven, Raubwanzen, Raubfliegen, Wespen, Spinnen, Vögel und Fledermäuse. Nur wenige Mückenarten sind von der Dynamik einer Aue abhängig. Viele Arten brauchen weder Überschwemmungsbereiche noch einen Auwald, um sich zu vermehren. Eine signifikante Erhöhung der Zahl der Mücken wird durch das Projekt Lebendige Luppe nicht erwartet. Auch für die Befürchtung, dass sich im Projektgebiet über Mücken die Tropenkrankheit Malaria wieder ausbreitet, gibt es derzeit keine Anhaltspunkte. Es sind aktuell keine Vorkommen übertragender Mückenarten in und um Leipzig bekannt.
Ans Projektgebiet angrenzende Stadtteile sind von den Auswirkungen des neuen Gewässers nicht betroffen. Nachteilige Effekte auf Bebauungen sollen ausgeschlossen werden. Hierzu werden im Vorfeld der Planungen spezielle Modellierungen in Bezug auf die Oberflächengewässer und das Grundwasser durchgeführt, z.B. wird der Grundwasserstandsanstieg/-abfall nach Veränderung der hydrologischen Verhältnisse infolge der Maßnahme untersucht.
In den Auwaldbereichen sollen steuerbare ökologische und lebensraumtypische Überschwemmungen initiiert werden. Die Flutungen werden sich jedoch hauptsächlich auf den Hartholzauenwald und besondere Auenflächen beschränken, also räumlich und zeitlich eingeschränkt sein. Besiedelte Bereiche werden von diesen Überschwemmungen nicht betroffen sein. Im Zuge der Planung und Vorbereitung der Baumaßnahmen wird untersucht und modelliert, wo, wie und in welchem Umfang Überflutungen im Auwald integriert werden können.
Im Projekt geht es primär darum, eine gewisse Dynamik des Leipziger Gewässernetzes zu begünstigen, dem Auwald einen Teil seiner alten Strukturen zurückzugeben und die Anpassung der Arten und Lebensgemeinschaften hin zu auentypischen Verhältnissen zu fördern. Mit der Lebendigen Luppe entsteht ein auentypisches Nebengewässer, welches den zügigen Wasserabfluss nach einer Überschwemmung begünstigt. Dies erfolgt beispielsweise durch die Nutzung von natürlichen Fließwegen und Altläufen, durch die Einbindung von Elementen des naturraumtypischen Gewässersystems und durch die Berücksichtigung der landschaftshistorischen Gegebenheiten. Mit der Lebendigen Luppe werden ausgewählte Gewässerabschnitte für diese Aufgabe revitalisiert. Nach vollständiger Umsetzung des Projektes Lebendige Luppe soll damit eine landschafts- und ökologisch verträgliche Poldernutzung z.B. durch eine verbesserte Entwässerung des Gebietes nach einer Überschwemmung unterstützt werden.
Ja, eine Wasserhaushaltsbilanzierung und eine hydraulische Modellierung weisen dies nach.
Mit der Revitalisierung ehemaliger Flussläufe und dem neuen Gewässerlauf der Lebendigen Luppe soll der Wasserhaushalt des nordwestlichen Auwaldes verbessert werden und dynamische Prozesse des Grund- und Oberflächenwassers angeregt werden Jedoch: Ein natürlicher Auwald ist durchzogen von einem ganzen Netz kleinerer und größerer Flüsse. Eine natürliche Auendynamik ist also allein mit dieser Maßnahme nicht zu erreichen. Das Projekt Lebendige Luppe bildet jedoch eine gute Grundlage für weitere notwendige Maßnahmen und Projekte, die dieses Ziel verfolgen.
Aktuell wird für Lebendige Luppe mit 0,5 m³/s Wasser im Niedrigwasserfall, 1 bis 1,5 m³/s im Normalwasserfall (Niedrig- und Normalwasser kommen aus der Kleinen Luppe) und maximal bis 5 m³/s gerechnet. Bis zu 30 m³/s werden im Hochwasserfall für die Flutung der Aue (zusätzliche Speisung aus der Nahle) berechnet. Weiterhin wird das Grundwasser mit den Grundwasserstandsschwankungen modelliert. Diese Berechnungen bilden das Grundgerüst für die weiteren Entscheidungen.
Aktuell werden Modellierungen für die Lebendige Luppe und den Grundwasserkörper durchgeführt, die unter anderem die Überschwemmungsflächen ermitteln. Das Ausmaß der Überschwemmung ist abhängig vom Durchfluss und der Lage der Lebendigen Luppe. Andersherum werden Lage und Größe der Überschwemmungsflächen jedoch auch über Verlauf, Tiefenlage und das Wasserdargebot der Lebendigen Luppe entscheiden.
Die Lebendige Luppe wird ein auentypisches Fließgewässer werden. Fachleute sprechen von einem „kleinen Niederungsfließgewässer“ mit Einleitung kleinerer Hochwasserereignisse zur Überflutung/ Durchströmung des Hartholzauwaldes. Die genaue Breite und Tiefe des neuen Gewässers wird an die ökologischen Notwendigkeiten und lokalen Gegebenheiten angepasst und im Rahmen der derzeitigen Voruntersuchungen entwickelt. Ziel der Planungen ist ein Fließgewässer, das ein Maximum an positiven Wirkungen für die Aue entfaltet und möglichst wenige nachteilige Beeinträchtigungen der Arten, Biotope und sonstigen Nutzungsformen nach sich zieht.
Ziel des Projektes ist es, ein auentypisches Gewässer wiederherzustellen, die negativen Folgen der „Trockenlegung“ des Auwaldes zu mildern und Prozesse zur Erhaltung der Auenlandschaft zu unterstützen. Dies bedeutet, dass der neue Fluss keine bestimmte, konstante Wassermenge führen wird, sondern sich diese vielmehr an die saisonalen Gegebenheiten anpasst. Die Lebendige Luppe ist von den natürlichen Wasserdargebotsschwankungen im Einzugsgebiet des Gewässerknotens Leipzig abhängig. Bei Starkregenereignissen oder jahreszeitlich typischen Hochwassern wird die Lebendige Luppe mehr Wasser führen als im sonstigen Jahresverlauf. Die Lebendige Luppe wird sich später als ein kleines Niederungsfließgewässer mit der Wasserführung eines Baches darstellen.
Als erster Bauabschnitt wird die Rückverlegung des Zschamperts in sein ursprüngliches Bett umgesetzt (Baumaßnahmen Stadt Leipzig). Die Planfeststellungsunterlagen wurden 2021 bei der Landesdirektion eingereicht (Pressemitteilung vom 15.11.2021). Die übrigen Planungsabschnitte des neuen Gewässers werden innerhalb des Projekts (bis Ende 2023) genehmigungsreif geplant. Die Umsetzung dieser Planungsabschnitte hängt von der weiteren Finanzierung und der Genehmigung ab. Die Lebendige Luppe soll bis 2028 in Abhängigkeit der Finanzierungsmöglichkeiten komplett fertiggestellt sein. Im Projektteil nördlich der Neuen Luppe (Baumaßnahmen NABU Sachsen) konnten die Maßnahmen bereits im Winter 2015/16 abgeschlossen werden.
Die Projektkarte zeigt den geplanten Verlauf des neuen Gewässers.
Zunächst wird die Rückverlegung des Zschampert in sein ursprüngliches Bett umgesetzt. Der Zschampert kommt von Süden her änderte seine Fließrichtigung nach Nordwest und mündete in die Wildbettluppe. Dieser Abschnitt liegt heute trocken und wird im Rahmen des Projekts Lebendige Luppe revitalisiert. Den aktuellen Stand der Maßnahmen finden sie hier.
Alle weiteren Bauabschnitte werden aktuell planerisch bearbeitet. Der genaue Verlauf wird sich aus den Vorarbeiten ergeben.
Eine Verlegung ist nicht Gegenstand des Projektes Lebendige Luppe. Für diesen Fall, der weitreichende Auswirkungen auf die Infrastrukturen und Nutzungen haben würde, sind komplexe Untersuchungen notwendig, die nicht als Aufgabenstellung für das Projekt Lebendige Luppe beschrieben sind. Eine Verlegung des Mischwasserauslasses – dies wird aktuell bei den Umweltverbänden diskutiert – in ein anderes Gewässer wäre mit einem erheblichen bautechnischen, untersuchungstechnischen, logistischen und finanziellen Aufwand verbunden. Außerdem wären damit teilweise erhebliche Auswirkungen auf die Hochwasserschutzanlagen, die Steuerung des Gewässerknotens und andere Infrastrukturen bzw. die siedlungswassertechnischen Anlagen verbunden. Ob eine solche Überlegung umsetzbar wäre, müsste eine komplexe Untersuchung zeigen. Ebenso müssten die gewässerökologischen und wassergütewirtschaftlichen Auswirkungen geprüft werden.
Die Frage kann eindeutig mit „Nein“ beantwortet werden. Die Lebendige Luppe wird ein naturnahes, gewässerökologisch wertvolles, landschaftstypisches Gewässer darstellen und ermöglicht die lokale Anhebung des Grundwasserspiegels, die Verteilung und Einleitung kleinerer Hochwasserereignisse (HQ 1 – HQ 5) und die Durchströmung maßgeblicher Flächenanteile des Hartholzauwaldes. Das auentypische Fließgewässer soll die Landschaft des Auwalds naturschutzfachlich aufwerten. Aus diesem Grund wird es hier auch keinen Bootsverkehr geben.
Im gesamten Projektgebiet wurden 60 Dauerbeobachtungsflächen angelegt, auf denen verschiedene Informationen zu Flora, Fauna, Bodenzusammensetzung, Grundwasserstand und -qualität erfasst, beobachtet und ausgewertet werden. Die Beobachtungen lassen Rückschlusse auf die Effekte des neuen Gewässers zu. Als Artengruppen, die sensibel gegenüber hydrologischen Veränderungen und damit gut geeignet sind, diese schnell anzuzeigen, wurden Gefäßpflanzen, Laufkäfer (Carabiden) und Amphibien ausgewählt. Die Dauerbeobachtungsflächen sind interdisziplinär angelegt, d.h. verschiedene Forschergruppen (Biologen, Forstwissenschaftler, Bodenkundler und Hydrologen) können abgestimmt auf denselben Flächen arbeiten, wodurch maximale Synergien erzielt werden. So erfolgt auf diesen Plots:
Gleichzeitig werden die Bodeneigenschaften und Grundwasserstände erfasst, die wichtige Standorteigenschaften für das Vorkommen von Pflanzen und Laufkäfern darstellen. Zusätzlich werden auf den Intensivmessplots die Bodeneigenschaften umfassend bodenkundlich und geochemisch untersucht. Dazu gehören Parameter wie pH-Wert, Humus- und Tongehalt, die Korngrößenverteilung und der Gehalt an Nähr- und Schadstoffen. Die Bodentypen und Substratarten werden detailliert erfasst und deren Mächtigkeit aufgenommen. Darüber hinaus erfolgt die Erfassung der Grundwasserstände in den Grundwassermessstellen und deren regelmäßige Beprobung und geochemische Analyse. Die Auswahl der Untersuchungsflächen erfolgte nach dem sogenannten BACI-Design (Before-After-Control-Impact). Das heißt es werden einerseits die Untersuchungen vor und nach der Maßnahme (Before–After) verglichen. Andererseits erfolgt ein Vergleich der Dauerbeobachtungsflächen mit Referenzflächen außerhalb des Maßnahmengebiets (Control-Impact). Damit wird es möglich, den Einfluss des neuen Gewässers von anderen möglichen Einflussfaktoren (z.B. Klimawandel) zu trennen. Die Beobachtungsflächen werden so angelegt und markiert, dass sie für viele Jahrzehnte nutzbar bleiben und damit wertvolle Datenreihen zur Langzeitentwicklung des Auwalds liefern können. Hier können Sie sich Videos zu den Arbeiten der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ansehen.
Die wissenschaftlichen Untersuchungen werden als eigenständige Projektsäule vom Bundesamt für Naturschutz beauftragt und finanziert. Die konkreten Untersuchungsaufgaben ergeben sich aus den Gewässerplanungen, die in der Verantwortung des Leipziger Amtes für Stadtgrün und Gewässer liegen.
Seit dem Jahr 2000 beschäftigt sich der Grüne Ring Leipzig (Zusammenschluss von Städten und Gemeinden im Raum Leipzig, www.gruenerring-leipzig.de) als Schwerpunktthema mit der Bewirtschaftung und Revitalisierung der Auenlandschaft und deren Gewässern. Es wurden Maßnahmenpläne entwickelt und Untersuchungen durch die Landestalsperrenverwaltung Sachsen (LTV), das StUFA (ehemals Staatliches Umweltfachamt, dann Umweltfachbereich der Landesdirektion Sachsen) sowie die Stadt Leipzig durchgeführt.
Die dem Projekt zugrundeliegenden Machbarkeitsstudien und Vorplanungen („Wiederherstellung ehemaliger Wasserläufe der Luppe“) wurden 2006 und 2009 erstellt.
Die Idee der Revitalisierung und weiteren Entwicklung der nordwestlichen Auenlandschaft basiert auf fundierten Überlegungen der Städte Leipzig und Schkeuditz, des Grünen Ringes Leipzig, der Landesinstitutionen, wie z.B. Landesdirektion und LTV, des Landkreises sowie des NABU Sachsen, des NABU Regionalverbands Leipzig, die mit ehrenamtlichem Engagement bereits seit Jahrzehnten in der Elster-Luppe-Aue aktiv sind. Aus den parallelen Bemühungen wuchs das Projekt Lebendige Luppe zur Förderung und Erhaltung der Leipziger und Schkeuditzer Auenlandschaft. Das Projekt begann mit der Übergabe des Fördermittelbescheids im Juli 2012 und wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt vorerst bis Ende 2023 gefördert.
Im südlichen Projektgebiet umfassen die Grundlagenuntersuchungen beispielsweise die folgenden Parameter:
Die Ergebnisse werden u.a. in einem Bericht zur Umweltverträglichkeit und zur Erfüllung der Wasserrahmenrichtlinie zusammengefasst und sind Teil der Planfeststellung.
Im behördlichen Genehmigungsverfahren des Projekts Lebendige Luppe kommt eine Reihe von natur- und umweltschutzrechtlichen Prüfinstrumenten zum Einsatz: die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) nach Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz (UVPG), die artenschutzrechtliche Prüfung nach § 44 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) sowie die naturschutzrechtliche Eingriffsregelung. Daneben wird das Projekt dahingehend geprüft, inwieweit es mit den Schutz- und Erhaltungszielen der Natura 2000-Gebiete konform ist.
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen, die durch das Projekt Lebendige Luppe beauftragt werden, dienen der zu genehmigenden Behörde (Landesdirektion Sachsen) zur Entscheidungsfindung hinsichtlich der Zulassung des Projektes Lebendige Luppe.
Die Ergebnisse der naturschutzfachlichen Unterlagen aller Prüfungen bauen aufeinander auf und finden in den unterschiedlichen Prozessen gegenseitige Berücksichtigung. So werden letztlich alle Ergebnisse der Planungen in die Umweltverträglichkeitsprüfung übernommen oder aber auf diese verwiesen.
Die Umweltverbände werden im Rahmen des Scoping- und Planfeststellungsverfahrens beteiligt und können so Einfluss auf die umwelt- und naturschutzrechtlichen Planungen nehmen. Neben diesen formalen Beteiligungsverfahren finden auch direkte Gespräche mit Vertretern der Verbände statt. So können deren Hinweise, offene Fragen zur Projektplanung und die natur- und umweltschutzrechtlichen Fragestellungen diskutiert werden. Diese Gespräche machen eine intensivere Auseinandersetzung mit den Vorschlägen und Kritikpunkten der einzelnen Akteure, die aus den Stellungnahmen des Scopingverfahrens 2017 hervorgingen, möglich.
Es gibt deutschlandweit weitere, vergleichbare Projekte, von denen wir hier auf einige verweisen:
Projekt „MONitoring DonauAUen" (Donauauen zwischen Neuburg und Ingolstadt)
Deichrückverlegung und Auenrenaturierung im Roßlauer Oberluch (Dessau-Roßlau)
Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert. Weiterhin wird es mit Mitteln des Naturschutzfonds der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt, aber auch Eigenmitteln der Projektpartner (Städte Leipzig und Schkeuditz, NABU Sachsen und begleitende Forschungseinrichtungen Universität Leipzig und Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ) finanziert.
Das Projekt Lebendige Luppe ist ein Verbundprojekt, das von fünf lokalen Akteuren gemeinsam realisiert wird. Dabei trägt jeder Projektpartner die Verantwortung für einen eigenen Projektbaustein: Die Städte Leipzig und Schkeuditz sind für die Gewässerplanungen und Baumaßnahmen im Auensystem südlich der Neuen Luppe verantwortlich. Der NABU Sachsen leitet die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Umweltbildung zum Gesamtvorhaben und hat 2015/2016 eine eigene Maßnahme in den Papitzer Lachen umgesetzt. Die Universität Leipzig und das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ führen eine natur- sowie sozialwissenschaftliche Begleitforschung zur Gewässerrevitalisierung durch.
Planung/Bau, Öffentlichkeitsarbeit/Umweltbildung sowie sozial- und naturwissenschaftliche Begleitforschung sind eigenständige Projektbausteine und werden jeder für sich durch das Bundesamt für Naturschutz beauftragt und finanziert.
Der Grüne Ring Leipzig (GRL) ist kein Partner des Förderprojektes Lebendige Luppe, aber einer der Ideengeber und planerischer Vorbereiter für das Projekt. Der GRL ist eine regionale Kooperation von Kommunen und ein Netzwerk von Verbänden mit dem Ziel, wichtige regionale Aufgaben in der Gewässer- und Landschaftsentwicklung sowie der Umwelttechnik gemeinsam zu lösen. In den Jahren 2006 bis 2009 wurde im Rahmen des Schlüsselprojektes „Flussauenlandschaft von Elster, Pleiße und Luppe“ durch den GRL eine Vorplanung / Machbarkeitsstudie zur „Wiederherstellung ehemaliger Wasserläufe der Luppe“ beauftragt und begleitet, deren weitere Umsetzung im Projekt Lebendige Luppe erfolgt (siehe Frage: Wie ist die Idee zum Projekt entstanden?).
Für das Projekt Lebendige Luppe wird eine speziell an die lokalen Gegebenheiten angepasste Technologie entwickelt, die es uns erlauben wird, die geplanten Baumaßnahmen mit minimalen Schäden durchzuführen. So sollen Eingriffe und Zerstörungen vermieden werden. Da die Lebendige Luppe alte Gewässerlaufrelikte miteinander verknüpft, sind ohnehin nur geringe Eingriffe notwendig. Der alte Baumbestand soll weitestgehend integriert werden. Es wird zu keinen größeren Holzungsmaßnahmen kommen. Um in der Bauphase die Auswirkung der Baumaschinen zu minimieren, soll "vor Kopf" gearbeitet werden: Der Bagger bewegt sich rückwärts und trägt dabei den Boden ab. Er steht bei trockenen Verhältnissen direkt auf dem gewachsenen Oberboden bzw. bei feuchten Böden auf Baggermatratzen, die laufend rückwärts verlegt werden. Das ist bodenschonender. Außerdem wird die Maschinengröße an die naturräumlichen Gegebenheiten angepasst. In sensiblen Bereichen erfolgt kein Eingriff.
Umweltbildungsangebote zu den Themen Auwald, Revitalisierung und Ökosystemleistungen richten sich an Kinder, Jugendliche sowie Erwachsene. Die Besonderheit einer Auenlandschaft im Allgemeinen und die regionale Aue im Speziellen stehen dabei im Mittelpunkt. Neben Exkursionen für Groß und Klein haben die Kolleginnen verschiedene Materialien für den Einsatz in Schulen oder für Familienausflüge entwickelt. Der Forscherrucksack hat bereits einige Schulklassen bei ihren Auwaldabenteuern begleitet. Mit Lupe, Pinzette, Kompass und Co. waren die Schüler_innen den Besonderheiten der Natur auf der Spur. Drei thematisch unterschiedliche Medienkisten für Grundschulen hat das Projektteam ebenfalls im Angebot. Den Pädagog_innen wird dabei stets eine eigens für das Projekt erarbeitete Handreichung mit auf den Weg gegeben, die Tipps und Hinweise enthält, den Unterricht im „grünen Klassenzimmer“ spannend zu gestalten und den regionalen Bezug herzustellen. Auch Veranstaltungen für Lehrer-innen und andere Pädagogen_innen sind im Angebot. Sehen Sie sich unter der Rubrik Umweltbildung einfach um, schreiben Sie uns eine Mail (info_at_lebendige-luppe.de) oder rufen Sie uns an (0341 86967550). Veranstaltungshinweise finden Sie auf unserer Homepage unter Termine.
Für die Nordwestaue in Leipzig und Schkeuditz gibt es einige Vorstellungen, die mittelfristig oder generationsübergreifend umsetzbar sein könnten. So ist immer wieder die Rede vom möglichen, teilweisen Rückbau der Neuen Luppe, Deichschlitzung, Reaktivierung von Altläufen und natürlich dem Einbringen von Hochwassern. Gut möglich, dass man nach der Umsetzung solcher Maßnahmen Stück für Stück das auentypische Mosaik aus Wiesen, Brüchen, Weichholz- und in Leipzig vor allem Hartholzauen erhält, charakterisiert durch regelmäßige Hochwasser und einen schwankenden Grundwasserspiegel.
Im Expertenpapier „Dynamik als Leitprinzip“ finden Sie eine ausführliche Beschreibung, wie eine intakte Auenlandschaft allgemein charakterisiert ist. Für die Auenlandschaft zwischen Leipzig und Schkeuditz werden in der Publikation kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen dargestellt und diskutiert.
Als Leipziger Gewässerknoten bezeichnet man den Zusammenfluss der drei Hauptflüsse im Leipziger Gewässersystem: Parthe, Pleiße und Weiße Elster. Das Zentrum des Gewässerknotens ist das Palmengartenwehr mit dem anschließenden Elsterbecken. Im Anschluss ans Elsterbecken werden die Nahle, die Neue Luppe und die Weiße Elster wieder in die Landschaft entlassen. Dieses Gewässersystem, auch als „Binnendelta“ bezeichnet, bildete sich bereits in historischer Zeit heraus.