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Bauabschnitt 4: Zschampert und Wildbettluppe

Die Revitalisierung der Nordwestaue erfolgt in mehreren Abschnitten. Die Genehmigungsplanung über alle Bauabschnitte wird im Förderprojekt erarbeitet. Die Umsetzung des ersten Bauabschnitts am Zschampert wird durch die Stadt Leipzig realisiert – größtenteils mit Fördermitteln des Bundesamts für Naturschutz im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt sowie der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt, und mit einem städtischen Eigenanteil. Die Federführung des Planungsprozesses zum Zschampert liegt in Absprache mit der Stadt Schkeuditz bei der Stadt Leipzig. Die Stadt Schkeuditz beteiligt sich anteilig an den Kosten in Bezug auf den in ihrer Gemarkung liegendem Bauabschnitt und ist ebenfalls an dessen Planung beteiligt.

Die Planungsarbeiten am sog. Bauabschnitt 4 – Zschampert laufen seit 2019 auf Hochtouren. Dafür wurde die Trasse vom ursprünglich geplanten Verlauf der Lebendigen Luppe abgekoppelt und der Zschampert für sich gestellt betrachtet. Die Planungen wurden weiter präzisiert und das Planungsgebiet bis zum Saale-Leipzig-Kanal ausgeweitet. Der Zschampert wird in sein historisches Gewässerbett zurückverlegt und mündet zukünftig nicht mehr in die Neue Luppe. Er knickt zukünftig am Domholz wieder nach Westen ab, durchfließt den Grünitz und mündet in Kleinliebenau in die Luppe. Damit einher geht eine Verlängerung der Fließstrecke von etwa 2 km auf 6,5 km.

Das Planungsgebiet für den Zschampert befindet sich im FFH-Gebiet des „Leipziger Auwaldsystems“ sowie „Bienitz und Moormergelgebiet“ und ist Lebensraum für viele geschützte Tier- und Pflanzenarten. Bereits zu Beginn des Projekts wurden die naturschutzrelevanten Arten kartiert. Eine genaue Kenntnis der aktuellen Artvorkommen wird für die Umweltverträglichkeitsprüfung benötigt, die sicherstellt, dass die Eingriffe nicht zu gravierenden Schäden im Gebiet führen. Hierzu liefen bereits alle notwendigen Nachkartierungen. Auch die Vermessungsarbeiten, Baugrunderkundungen und Gewässergütemodellierungen wurden vollständig fertiggestellt. Erste Entwurfsplanungen zum Gewässerverlauf und der Ingenieurbauwerke liegen bereits vor. Hydrologische und hydraulische Berechnungen werden bis Dezember 2020 fertiggestellt.

Das Bachbett des revitalisierten Zschamperts wird ca. 2 – 5 m breit sein, ausgelegt für eine Wassermenge von 100 l/s. Zusätzlich soll die Uferlinie reich strukturiert und unbefestigt ausgebildet. Im Bereich des Fließgewässers zwischen Saale-Leipzig-Kanal und Domholz wird die durchschnittliche Gewässerbettbreite 10 -15 m betragen, um das Hochwasser und Starkregenereignisse des Zschamperts gezielt bis zu den Hartholzauwäldern zu bringen. Ab dem Domholz verschmälert sich das Bachbett auf seine historische Größe von 2 - 5 m, um möglichst alle temporären Wassermengen über 100 l/s direkt in die Waldflächen ausufern zu lassen und damit die auwaldtypische Flora und Fauna zu befördern. Damit wird dem Zschampert seine Eigendynamik zurückgegeben und naturnahe Zustände abgebildet.

Im Juli und September 2020 fanden unterschiedliche Informationsabende statt, an denen Verbände, Behörden aber auch die Eigentümer der betroffenen Flurstücke über den aktuellen Planungsstand informiert und ein reger Informationsaustausch ermöglicht wurde. Da sich dieser Bauabschnitt größtenteils auf Schkeuditzer Flur befindet, wurden die Informationsabende in Schkeuditz im Kulturhaus Sonne bestritten. Am 5. Mai 2021 findet ein Informationsabend zum aktuellen Stand im Bauabschnitt 4 online statt.

Im Moment befinden sich alle erforderlichen Planungsunterlagen bei der Landesdirektion Sachsen zur Genehmigung. Die Bauarbeiten am Zschampert sollen bis Ende 2023 abgeschlossen sein.


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