Das Institut für Soziologie der Universität Leipzig begleitet das Projekt in sozialwissenschaftlichen Fragen. Dazu gehören die Akzeptanz von Naturschutz- und Revitalisierungsvorhaben in dicht besiedelten Gebieten und die Rolle von Partizipationsprozessen. Wie wird über Revitalisierungsprojekte und Naturschutzmaßnahmen kommuniziert, wie werden umweltrelevante Großprojekte dargestellt und vermittelt, welche Formen der Beteiligung können die Akzeptanz solcher Projekte bei Bürgerinnen und Bürger erhöhen? In diesem Zusammenhang soll unter anderem auf der Basis von Umfragen und Studien ermittelt werden, wie die Öffentlichkeit urbane Naturräume und mögliche Eingriffe in die Umwelt bewertet.
Außerdem wird untersucht, wie die städtische Bevölkerung die Ökosystemleistungen der Natur wahrnimmt und beurteilt. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Öffentlichkeits- und Umweltbildungsarbeit des Projektes ein und können wichtige Informationen für andere Naturschutzprojekte und Kommunikationsstrategien im Naturschutz liefern.
2017 konnte die sozialwissenschaftliche Begleitung im Projekt Lebendige Luppe im Rahmen der kommunalen Bürgerumfrage eine repräsentative Umfrage zu den Themen Auwald und Revitalisierung durchführen. Die Ergebnisse dieser Studie werden 2019 als BfN-Skript veröffentlicht.
Seit 2015 werden im Rahmen der sozialwissenschaftlichen Begleitung die Leipziger Auengespräche geführt, in denen auenspezifische Themen mit lokalem Bezug diskutiert werden. Dazu gehören seit Ende 2018 Workshops zur Entwicklung eines Gesamtkonzeptes für die Leipziger Nordwestaue, das auch für die Weiterentwicklung des Projektes Lebendige Luppe wichtig ist.