Am 19. September 2022 hat die Landesdirektion Sachsen dem Antrag der Stadt Leipzig auf vorzeitigen Baubeginn für einen Bestandteil des Revitalisierungsprojektes Lebendige Luppe, die Brücke der B 186 über den zukünftigen Zschampert im Bereich Kleinliebenau bewilligt. „Das ist ein wichtiges Signal für uns.“ betont Heiko Rosenthal, Umweltbürgermeister der Stadt Leipzig. „Wir können noch in diesem Herbst mit dem Bau der Brücke der B186 beginnen und damit den ersten sichtbaren Baustein für die Revitalisierung des Zschamperts umsetzen. Wir können daher auch davon ausgehen, dass die Planfeststellung für das Gesamtvorhaben „Lebendige Luppe, Bauabschnitt 4 – Zschampert“ positiv entschieden wird und wir damit einen wichtigen Schritt für den Erhalt unserer Nordwest-Aue umsetzen können.“ Rayk Bergner, Oberbürgermeister der Stadt Schkeuditz, begrüßt diesen Schritt ebenfalls: „Die Revitalisierung der Auenlandschaft zwischen Leipzig und Schkeuditz ist in Anbetracht des fortschreitenden Klimawandels eine sehr wichtige Aufgabe in der Region. Daher ist es folgerichtig, dass alle Partnerinnen und Partnern gemeinsam daran arbeiten. Nur dadurch ist es möglich, mit den erforderlichen Maßnahmen der zunehmenden Austrocknung der Aue entgegen zu wirken.“
Mit dem genehmigten vorzeitigen Baubeginn für die Brücke starten im November 2022 die Maßnahmen für den Brückenbau. Die Fertigstellung des Bauwerkes ist bis Ende 2023 vorgesehen. Dieser vorzeitige Baubeginn ist Bestandteil des Antrages für die Planfeststellung für die Revitalisierung des Zschamperts. Der endgültige Beschluss steht aktuell noch aus.
Die Stadt Leipzig plant in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Schkeuditz den Zschampert, ein auentypisches kleines Fließgewässer, wieder in sein historisches Bett zurück zu verlegen sowie bestehende Gewässerabschnitte gemäß Wasserrahmenrichtlinie naturnaher zu gestalten. Außerdem wird dadurch die Hartholz-Aue in Gundorf bei größeren Regenereignissen im Einzugsgebiet des Zschamperts wieder überflutet. Insgesamt verlängert sich die Fließgewässerstrecke des Zschamperts bis zur Luppe (Luppe-Wildbett) damit um 4,5 Kilometer. Durch das Anlegen von breiten naturnahen Uferrandstreifen und Gehölzpflanzungen werden neue wertvolle auetypische Lebensräume geschaffen.
Die Maßnahmen am Zschampert sind ein Baustein des seitens des Bundesamtes für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Rahmen des Bundesprogrammes Biologische Vielfalt geförderten Projektes Lebendige Luppe.