Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher,
das Kooperationsprojekt „Lebendige Luppe“ wurde am 31.12.2023 offiziell beendet.
Das Amt für Stadtgrün und Gewässer der Stadt Leipzig sowie der NABU setzen sich auch zukünftig für den Erhalt und die Entwicklung unserer Leipzig-Schkeuditzer Aue ein und arbeiten derzeit an weiteren Maßnahmen zum Schutz der Aue.
Wir informieren auf dieser Website weiterhin über Exkursionsangebote und den aktuellen Stand der Aktivitäten.
Bei dringenden Fragen und Anliegen melden Sie sich bitte beim Amt für Stadtgrün und Gewässer der Stadt Leipzig: Christiane Frohberg: christiane.frohberg_at_leipzig.de (Maßnahmenumsetzung) Stefan Alsheimer: stefan.alsheimer_at_leipzig.de (Auenentwicklung) oder auenentwicklung_at_leipzig.de
bzw. in der Landesgeschäftsstelle des NABU Sachsen:
Philipp Steuer: steuer_at_NABU-Sachsen.de oder landesverband_at_NABU-Sachsen.de
Danke für Ihr Interesse und Ihr Verständnis!
Mit dem Auftakt des Projekts Lebendige Luppe fiel im Juni 2012 der Startschuss für ein erfolgversprechendes Vorhaben: In der Auenlandschaft von Leipzig und Schkeuditz sollen ehemalige Wasserläufe der Luppe revitalisiert und zu zwei Fließgewässern verbunden werden. Denn Eingriffe wie Flussregulierungsmaßnahmen, umfangreiche Eindeichungen und die Trockenlegung von Acker- und Wiesenflächen haben gravierende Veränderungen in der Aue hervorgerufen. Folgenreich ist vor allem die Anlage der Neuen Luppe in den 1930er-Jahren: Ehemalige Flussläufe wurden durchschnitten und können dem Auwald das lebenswichtige Wasser nicht mehr zuführen. Durch die nachhaltige Entwässerung leidet die ehemals wasserreiche Auenlandschaft unter einem massiven Grundwasserentzug und trocknet aus – eine Bedrohung für den Artenreichtum des Auwalds.
Die Umsetzung des Projekts Lebendige Luppe übernehmen federführend die Städte Leipzig (Dezernat Umwelt, Klima, Ordnung und Sport im Amt für Stadtgrün und Gewässer) und Schkeuditz sowie der NABU Sachsen. Weitere Projektbausteine sind die Öffentlichkeits- und Umweltbildungsarbeit, die vom NABU Sachsen bestritten wird, sowie die natur- und sozialwissenschaftliche Begleitforschung durch das UFZ - Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung sowie durch die Universität Leipzig mit der Arbeitsgruppe "Spezielle Botanik und Funktionelle Biodiversität" am Institut für Biologie und dem Institut für Soziologie. Seit 2018 erarbeitet das Amt für Stadtgrün und Gewässer (ASG) der Stadt Leipzig im Rahmen des Projekts Lebendige Luppe an einem Planungsansatz, der die Randbedingungen im Kontext der Auenentwicklung bewertet und die unterschiedlichen Aspekte integriert. Dieses integrierte Konzept für die Leipziger Nordwestaue wird bis Ende 2022 gemeinsam mit der Stadt Schkeuditz und unter Einbeziehung von regionalen Akteuren erarbeitet. Zusätzlich wurde per Stadtratsbeschluss im Mai 2020 die Stadtverwaltung damit beauftragt, ein gesamträumliches, integriertes Auenentwicklungskonzept zu erarbeiten.
Die Förderung im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt, das durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) realisiert wird, sowie Fördergelder der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt (LaNU) ebnen den Weg für die Entwicklung und Erhaltung der hiesigen Flussauenlandschaft: Ziel ist es, dem Wassermangel im Auwald entgegenzuwirken und der Aue neue und wichtige Lebensadern zu schenken. Das ist eine Basis für zukünftige Projekte und Maßnahmen, die zusätzlich die Beförderung einer auentypischen Dynamik verfolgen.