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Rotbauchunken auf der Amphibien-Exkursion in den Papitzer Lachen am 7. Mai gehört

Die Sumpfwolfsmilch in den Papitzer Lachen stellt eine der wenigen Vorkommen in unserer Auenlandschaft dar. | Foto: Kathleen Burkhardt-Medicke
Die Sumpfwolfsmilch in den Papitzer Lachen stellt eine der wenigen Vorkommen in unserer Auenlandschaft dar. | Foto: Kathleen Burkhardt-Medicke

Zur Amphibienwanderung am Sonntag gab es ein reges Interesse mit zahlreichen Teilnehmern. Es konnten allerdings nur die Rufe der Rotbauchunke gehört werden.

Da der Himmel bedeckt und es mäßig kühl und windig war, wurden keine weiteren Lurche gehört oder gesehen. Dafür hatten die Exkursionsleiter ein Plakat der in der Leipziger Aue vorkommenden Amphibien im Gepäck und konnten Wissenswertes zur Lebensweise und Reproduktion erzählen.  

Beim weiteren Spaziergang durch die Lachen wurde der Rotmilan, das Auwaldtier des Jahres 2023, gesichtet und den Teilnehmenden vorgestellt. Fast die Hälfte des Weltbestandes brütet in Deutschland, was die Bedeutung Deutschlands für die Arterhaltung deutlich macht. Mit seinem roten Körper und dem gegabelten Schwanz ist der Rotmilan am Himmel kaum zu übersehen. Im Leipziger Auwald brüten 16 Brutpaaren. Die Aue muss also geschützt, d.h. ausreichend mit Wasser versorgt werden, damit der Baumbestand vital bleibt.  

Das botanische Highlight der Exkursion war die Sumpfwolfsmilch an einer der Lachen. Die Pflanze gilt laut Roter Liste in Deutschland als gefährdet, da auch ihr Lebensraum, an Stillgewässern und entlang vieler Flüsse und Bäche mittelweile durch Industrialisierung und Ausbauten weitgehend zerstört wurde. Ein weiteres Beispiel, warum es so wichtig ist unsere Aue zu erhalten.  

Seit Jahrzehnten setzen sich ehrenamtliche Mitglieder des NABU Regionalverbands (RV) Leipzig für die Erhaltung der wertvollen Amphibienhabitate in den Papitzer Lachen ein. In diesem Zusammenhang führt der NABU RV Leipzig jedes Jahr eine Mahd durch, die die Wiesen zwischen den Lachen vor Verbuschung bewahren soll. Im Rahmen des Projekts Lebendige Luppe wurde dieses Jahr eine weitere Pflegemaßnahme an einer der Lachen durchgeführt, weil auch die Lachen selbst zur Verbuschung neigen. Im Februar dieses Jahres wurde dazu an einer Lache im Westteil der Papitzer Lachen kleinflächig Gehölzaufwuchs entnommen. Derartige Maßnahmen schaffen zeitweilig wieder freie besonnte Flächen, die es den wechselwarmen Lurchen erlaubt sich in der Sonne aufzuwärmen um anschließend jagdfähig zu sein oder sich paaren zu können.  

Wir bedanken uns für das rege Interesse!

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