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Online-Informationsabend im Projekt Lebendige Luppe zur Revitalisierung des Zschamperts

Der Zschampert vom Deich des Saale-Leipzig-Kanals aus mit Blick in Richtung Norden.  | Foto: Katheen Burkhardt-Medicke
Der Zschampert vom Deich des Saale-Leipzig-Kanals aus mit Blick in Richtung Norden. | Foto: Katheen Burkhardt-Medicke

Am 5. Mai 2021 folgten knapp sechzig  Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Einladung zum Online-Informationsabend des Projekts Lebendige Luppe. Die Einwahl war über das Internet und über einen Anruf aus dem Festnetz möglich. Christiane Frohberg, Projektmanagerin für den Bauabschnitt 4 im Projekt Lebendige Luppe, informierte über den aktuellen Planungsstand zur Revitalisierung des Zschamperts. Neben ausführlichen Informationen zu den möglichst minimalen baulichen Eingriffen stellte sie die Ergebnisse der im Rahmen der Maßnahmen nötigen Untersuchungen sowie die Verbesserungen für den Naturhaushalt durch diese vor.

Auf einer Länge von sechseinhalb Kilometern wird der Zschampert naturnah entwickelt. Etwas mehr als vier Kilometer davon verlaufen in historischen meist trocken gefallen Gerinnen, die durch die veränderte Fließgewässerführung Richtung Wildbettluppe wieder angebunden werden. Damit wird die Gewässerlänge um 5,4 Kilometer verlängert und insgesamt eine Gewässerentwicklungsfläche von 3,5 Hektar hinzu gewonnen. Mit Hilfe der Maßnahmen können unter anderen ein Biotopverbund im Gewässerrandstreifen (8,5 Hektar), Auenwiesen in der Wechselwasserzone (1,2 Hektar), Flachlandmähwiesen (2,8 Hektar) und Hochstaudenfluren (1,1 Hektar) geschaffen werden. Bei Starkregenereignissen und kleineren Hochwassern können mit der flachen Gewässerausprägung bis zu 37 Hektar Hartholz-Auenwald überflutet werden, d.h. diese Fläche wird zukünftig wieder mit der dem Lebensraumtyp entsprechenden Wasser-Dynamik versorgt. Zu den Profiteuren werden die in den Kartierungen nachgewiesen Arten wie beispielsweise der Moorfrosch und die Libelle Helm-Azurjungfer gehören.

Der Zschampert fließt übrigens auch entlang der Endmoränenkuppe Bienitz und nimmt über seine Talsenke und den Elster-Saale-Kanal kalkhaltiges Wasser auf. Neben den kalkreichen Böden ist die wasserstauenden Eigenschaft des Moormergels eine gebietstypische Besonderheit. So sind der Bienitzhügel und Teile der Zschampertaue Teil des 299 Hektar großen FFH-Gebiets „Bienitz und Moormergelgebiet“. Dieses beherbergt etliche wertvolle Lebensraumtypen wie Kalk-Trockenrasen und Kalkreiches Niedermoor. Das wertvolle Gebiet wird heute durch den Saale-Elster-Kanal durchschnitten und versorgt den Zschampert mit kalkreichem Wasser. Die weiter oben im Text genannte FFH-Art Helm-Azurjungfer ist an ebendiese Bedingungen angepasst.  

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