Offizielle Bauwerkseinweihung mit Festakt am 4. April gefeiert
Die ersten Baumaßnahmen im Projekt Lebendige Luppe sind abgeschlossen: Ein neues Entnahmebauwerk kann nun Wasser aus der Weißen Elster in die angrenzenden Gebiete der Elster-Luppe-Aue bei Schkeuditz transportieren. „Damit ist die ökologische Bewässerung der Papitzer Lehmlachen auch in Zukunft gesichert!“, begrüßte Bernd Heinitz (Vorsitzender des NABU-Landesverband Sachsen e.V.) Vertreter von Presse, Behörden und Projektpartnern am Montagvormittag in den Papitzer Lachen. Der NABU Sachsen ist nicht nur Grundeigentümer einiger Teile der Papitzer und Modelwitzer Lachen, sondern betreute auch Bau und Planung des Wasserentnahmebauwerks. Gewürdigt wurden die Baumaßnahmen als wichtiger Beitrag zur Erhaltung der Leipziger und Schkeuditzer Auenlandschaft auch durch Grußworte von Heiko Rosenthal (Beigeordneter für Umwelt, Ordnung, Sport Leipzig) und Matthias Herbert (Bundesamt für Naturschutz). Vom Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft war Dr. Hartmut Schwarze zum Festakt gekommen und drehte gemeinsam mit den Grußwortsprechern und dem Schkeuditzer Bürgermeister Lothar Dornbusch erstmals offiziell „den Hahn“ zur Bewässerung der Papitzer Lachen auf.
Das Wasser fließt durch die Lachen in ehemalige Flussbetten, die früher zum weitverzweigten Fließgewässernetz der Luppe gehörten. Ebenfalls im Zuge der ersten Baumaßnahmen wurden zwei Querungen auf der anschließenden Fließstrecke unterhalten. Das durch das neue Entnahmebauwerk zuströmende Wasser bietet den Amphibien nun pünktlich zur Paarungszeit beste Bedingungen.
Die Papitzer Lachen sind ehemalige Lehmabbaugruben und heute flache Gewässer, in denen viele Auwaldbewohner einen wertvollen Lebensraum finden. Um den Wasserhaushalt für die Tiere und Pflanzen dort optimal zu halten, hatte der NABU Leipzig bereits 1997 den Bau einer Wasserversorgung aus der Weißen Elster initiiert. Das in die Jahre gekommene Bauwerk wies mittlerweile jedoch erhebliche Schäden durch Frost und Setzung auf und konnte kaum noch bedient werden. Das Projekt Lebendige Luppe machte die Sanierung möglich. Ende 2015 wurde das alte Bauteil komplett entfernt und durch ein neues ersetzt. Zwei Monate dauerten die Arbeiten vor Ort.