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Exkursion in die Papitzer Lachen belegt die Notwendigkeit der Wiedervernässung der Leipzig-Schkeuditzer Aue.

Knapp 30 Exkursionsteilnehmer erkundeten am Sonntag die Amphibienfauna an den Papitzer Lachen  | Foto: Julian Voermanek
Knapp 30 Exkursionsteilnehmer erkundeten am Sonntag die Amphibienfauna an den Papitzer Lachen | Foto: Julian Voermanek

Auch 2025 bieten der NABU und das Amt für Stadtgrün und Gewässer wieder fachkundige, allgemeinverständliche Exkursionen in das ehemalige Projektgebiet der „Lebendigen Luppe“ für die breite Öffentlichkeit an. Den Auftakt macht fast schon traditionell – natürlich bedingt durch die Entwicklungszyklen unserer Beobachtungsobjekte – die Amphibienexkursion, die die Interessierten in diesem Jahr wieder in das NSG Luppeaue, genauer die Papitz-Modelwitzer Lehmlachen führte.

Am 11.5. war es wieder so weit. Die Exkursionsleiter empfingen die Teilnehmer bei schönstem Frühsommerwetter am Modelwitzer Steg und begaben sich nach einleitenden Worten zum Gebiet und zum Projekt Lebendige Luppe auf die Pirsch nach den rufenden Unken. Der Moorfrosch war in diesem Jahr relativ früh und unbemerkt bereits fertig mit der Hochzeit, aber wir durften zu Recht erwarten, dass die Rotbauchunken, aber auch zahlreiche „Allerweltsfrösche“, zu hören und mit etwas Glück auch zu entdecken sein müssten.

Die Exkursionsleiter René Sievert und Philipp Steuer informieren über Maßnahmen der Auenrenaturierung und erläutern den Teilnehmern Lebensweise und Lebensraum der amphibischen Pionierarten in der Luppeaue. | Foto: Julian Voermanek
Die Exkursionsleiter René Sievert und Philipp Steuer informieren über Maßnahmen der Auenrenaturierung und erläutern den Teilnehmern Lebensweise und Lebensraum der amphibischen Pionierarten in der Luppeaue. | Foto: Julian Voermanek

Angesichts des (wieder) viel zu trockenen Frühjahrs begaben wir uns dennoch in der Sorge, dass es nicht gut um die Amphibienbestände steht, auf die Suche. Doch es zeigte sich wiederum, wie wichtig – gerade in diesen Trockenphasen und -Jahren – die künstliche Bewässerung der Lachen während der Laichzeit ist. Während die Frösche und Unken fast überall (außer im Einzugsbereich des Burgauenbachs) in der Leipziger Aue leiden, empfingen sie uns an den Lachen trotz hoher Temperaturen und großer Trockenheit wieder mit einem großen Froschkonzert.

Besonders beeindruckend ist es immer wieder, wenn man auf dem ehemaligen Lehmbahndamm zwischen den großen Papitzer Lachen hindurchwandert und auf einmal von allen Seiten ein durchdringendes Quaken und Rufen hört. Gerade der Gesang der Rotbauchunken verwandelt die Wanderung in ein geradezu mystisches Erlebnis, wenn ihre schaurigen, sphärischen Klänge übers Wasser hallen. Viele konnten sich gar nicht losreißen, sodass die Führung letztlich sogar eine Stunde länger dauerte als geplant.

Neben den Rotbauchunken war auch das laute Konzert der Grünfrösche zu hören. Mit Spektiv und Fernglas konnten einige Rufer auch beobachtet werden. Und auch ein paar Singvögel, wie Drosselrohrsänger, Zilpzalp und Kuckuck, reihten sich in das Konzert ein, und wurden den Exkursionsteilnehmern kurz vorgestellt. Beobachten konnte man auch Prachtlibellen und Azurjungfern, die sich über der Wasseroberfläche tummelten.

Foto: Julian Voermanek
Foto: Julian Voermanek

Die Exkursion in die Papitzer Lachen zeigte wieder, wie wichtig die künstliche Bewässerung von geeigneten Amphibienlebensräumen angesichts der immer häufigeren Trockenjahre für den Erhalt der Populationen in der Leipziger Aue ist.

Nachdem wir aufgrund der Begrenzung der Teilnehmerzahlen in den letzten Jahren immer wieder interessierten potenziellen Teilnehmern absagen mussten, wurde in diesem Jahr die Teilnehmerliste etwas erweitert - mit knapp 30 TN war die Exkursion wieder sehr gut angenommen.

Sehr gefreut hat die Exkursionsleiter das viele, sehr positive Feedback. Es zeigt wieder einmal, wie wichtig es ist, die Leipziger Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen und von unserem besonderen Naturschatz zu begeistern.

René Sievert und Philipp Steuer

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