Die Papitzer Lachen haben sich zu einem wertvollen Lebensraum, vor allem für zahlreiche gefährdete Amphibien wie Rotbauchunke, Kammmolch, Laub‐ und Moorfrosch sowie weitere Arten wie Zwergtaucher, Wasserralle und Fledermäuse, entwickelt und bilden damit heute einen Natur‐Hotspot in der Elster‐Luppe‐Aue bei Leipzig.
Seit Jahrzehnten setzen sich ehrenamtliche Mitglieder des NABU-Regionalverbands Leipzig für die Erhaltung der wertvollen, aber nicht immer optimal mit Wasser versorgten Amphibienhabitate in den Papitzer Lachen ein. Bereits in den 1990er-Jahren initiierte der NABU den Bau einer Wassereinleitung aus der Weißen Elster, die seitdem Teilen der Papitzer Lachen bei Schkeuditz periodisch Wasser zuführt. Dieses Einlassbauwerk wurde 2016 im Rahmen des Projekts Lebendige Luppe erneuert.
„Das Idyll jedoch ist trügerisch, denn weite Teile dieser einst wilden Landschaft sind in ein Korsett gezwängt und können die für uns so wichtigen Funktionen der Aue, zum Beispiel den ökologischen Hochwasserschutz, nur noch sehr bedingt erfüllen“, erklärt Bernd Heinitz, Landesvorsitzender des NABU Sachsen. Auch Lebensräume für Flora und Fauna sind in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend bedroht, vor allem die Wasserknappheit, der Ausbau der Gewässer und der technische Hochwasserschutz machen ihnen zu schaffen. Um Schaden von dem Gebiet abzuwenden und das wertvolle Naturjuwel zu erhalten, hat der NABU Sachsen seit Herbst 2021 um Spenden gebeten – und erfolgreich eingeworben. Damit kann der NABU Sachsen von der Stadt Schkeuditz und weiteren Eigentümern die Fläche abkaufen – und langfristig bewahren. Denn Flächenkauf verhindert, dass ökologisch wertvolle Flächen künftig für naturschutzfremde Zwecke genutzt werden könnten.
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